Für die Entsorger allgemein sind Akkumulatoren, welche fest verbaut sind, problematisch. Für uns konkret bedeutet dies eine Verzögerung bei der Demontage oder gar ein unzureichende (Vor-) Zerlegung für die weitere Behandlung. Für die Entsorger, die ggf. auf eine automatisierte mechanische Behandlung von Elektroaltgeräten setzen stellen festverbaute Akkus in den Geräten allerdings eine große Gefahrenquelle dar. Die meist unbeabsichtigte Zerstörung durch Pressen oder Schredder führt zu einer heftigen Reaktion der enthaltenen Stoffe, welche sprichwörtlich brandgefährlich sein kann. Die ausgelösten Brände bedrohen immer wieder die Existenzen kleinerer und mittlerer Entsorgungsunternehmen, von den zusätzlichen Umweltschäden und Gesundheitsgefährdungen mal abgesehen.
Leider wird regelmäßig von Bränden in Recycling- und Entsorgungsanlagen berichtet. Dass die Ursache oft Akkus darstellen, die nicht getrennt werden konnten bzw. falsch entsorgt und behandelt wurden, wird dabei von der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen. Dafür werden einzig die Entsorger verantwortlich gemacht und die gesamte Branche in ein schlechtes Licht gedrückt. Bisher blieb hpm von solch einer Katastrophe verschont, wir arbeiten daran, dass es auch zukünftig dabeibleibt.
Als Zweites, aber wohl größtes Problem sehe ich die noch immer unzureichende und nicht fachgerechte Entsorgung von Altgeräten. Dass wir in Deutschland, dem Land, welches oft als Weltmeister im Mülltrennen bezeichnet wird, eine Sammelquote von nur mageren 45% von den in den Verkehr gebrachten Geräten erreichen, ist traurig. Hier braucht es offensichtlich mehr Anstrengungen von allen Seiten, vor allem aber von den Verbrauchern. Was bringen verschärfte Quoten und große Werbekampagnen, wenn Altgeräte unsachgemäß oder gar nicht entsorgt werden? Immerhin, da wir knapp 85% der NE-Metalle aus Elektroaltgeräten oder Batterien bis zu 90% recyceln, zeigt zumindest wie gut Recyclingprozesse und Technologien bereits funktionieren können.